Mittwoch, 23. Juni 2010

Der Countdown läuft...

Die Zeit rennt... Es sind jetzt noch ungefähr sechs Wochen bis ich wieder zurück nach Deutschland komme, ist schon komisch auf einmal wieder in Wochen und nicht mehr in Monaten zu rechnen... In letzter Zeit bin ich ziemlich viel unterwegs, weil ich die letzen Wochen hier in Vietnam so gut wie möglich nutzen will. Die Zeiten wo ich sagen kann 'jaja, mach ich dann mal' sind vorbei, entweder mach ichs jetzt, oder gar nicht mehr.
Vorletztes Wochenende war ich in Hue, weil da gerade das Hue Festival stattgefunden hat. Dieses Festival ist eine Art Kulturfestival bei dem Küstler aus der ganzen Welt eingeladen waren und auf verschiedenen Bühnen im Königspalast in der Zitadelle performt haben. Der gesamte Königspalast war mit Lampions beleuchtet und es gab verschiedene Bühnen, Ausstellungen, Vorstellungen... Auf jeden Fall war das echt richitg schön und vor allem geschmackvoll gemacht (dafür sind Vietnamesen nicht unbedingt bakannt...). Am besten fand ich die Modenschau mit traditioneller Kleidung aus verschiedenen asiatischen Ländern. Außerdem war an dem Wochenende natürlich Fußball. Hab mir einige Spiele angeschaut, natürlich auch das Deutschlandspiel, auch wenn es bei uns von halb zwei bis halb vier ging...nachts. War die ganze Zeit mit paar Freiwiligen aus Zentralvietnam, Entwicklungshelfern aus Hue und nem Deutschen unterwegs, den ich schon am vorherigen Wochenende in Hanoi kennengelernt hatte und der jetzt seit fünf Monaten auf Weltreise ist. Nach einem zeimlich lusitgen Wochenende in Hue bin ich zusammen mit dem Deutschen nach Dong Ha gefahren (liegt zwischen Hue und meinem zuhause) und hab da einen Kollegen von mir getroffen. Zusammen mit dem haben wir uns dann die Tunnel angeschaut. Das Gebiet da ist die DMZ (Demilitarisierte Zone) und war früher die Grenze zwischen Nord-und Südvietnam. Da das natürlich zeimlich umkämpftes Gebiet war, hat die Bevölkerung eben diese Tunnel angelegt, wo sie bei Bombenalarm hinfliehen konnte. Da es in diesem Gebiet natürlich ziemlich häufig Bombenwarnungen gab, haben die Menschen quasi in diesen Tunneln gelebt und sich da unten ein Art zweite Stadt aufgebaut. Mit Krankenstation, Schule...
Nach dem Tunneltrip haben wir uns an die Straße gestellt und uns ein Bus nach Dong Hoi angehalten. Dann noch eine Stunde mit dem Moped und schon waren wir bei mir zu Hause. Hatten zwei ziemlich coole Tage in Phong Nha, mit der standard Parktour, dem obligatorischen Reisweinsaufen... Am Mittwoch hat er sich dann auf den Weg in Süden gemacht ud ich war wieder allein (meine Chefin ist gerade für zwei Wochen in Deutschland). War dann zwei Tage hier und habe mich am Freitag schon wieder auf den Weg gemacht, diesmal mit dem Bus nach Bach Ma, einem Nationalpark in der Nähe von Hue, wo auch zwei Frewillige sind. Da habe ich mich mit dem einen der beiden getroffen, mir das erbärmliche Deutschlandspiel angeschaut, und war mit ihm bei nem Freund essen. Am nächsten Tag mussten wir früh los, weil wir so einiges vorhatten. Nachdem wir unsere Sachen gepackt hatten gings los. Sind mim Moped in den Park gafahren, zum ersten Trail. Nach einer halben Stunde laufen waren wir an einem Wasserfall baden und sind dann weiter zum Mittagessen bei den Bauarbeitern. Danch gings weiter zum zweiten Trail, dem 'Five-Lakes-Trail' wo man quasi einen Wasserfall entlangklettert der in fünf Becken fließt, in jeden einzelnen kann man schwimmen gehen. Danach gings weiter zum höchsten Wasserfall Vietnams, 80m hoch, haben uns da oben hingesetzt, unter uns 80 m Wasserfall und mit Blick auf ein riesiges grünes Tal. War richitg cool da oben. Dann sind wi rzurück zum Moped und sind damit hoch zum Gipfel gefahen. Dort haben wir erst mal (im Regen) unsere Hängematten aufgehängt, Planen drüber gepackt und sind dann zu dem Tempel am Gipfel, wo seit 10 Jahren ein Mönch lebt und derzeit auch ein paar Arbeiter wohnen. Haben uns von dort aus den Sonnenuntergang angeschaut und wurden anschließend zum Essen eingeladen. Dazu natürlich Reiswein, was mich diesmal richitg gefreut hat, es war nämlich richtig kalt da oben. War ein komisches Gefühl mal wieder zu frieren, nach drei Monaten. Nachdem wir noch bisschen an dem Tempel saßen, sind wir runter zu unseren Hängematten und haben es uns 'bequem gemacht'. Meine Nacht war eher kurz, da ich erstens ziemlich gefroren habe, ich zweitens die ganze Zeit einen Jaguar in der Ferne habe Fauchen hören und wir drittens um vier schon wieder aufgestanden sind, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu sehen. Also habe ich mich mit meiner Decke auf die Stufen vor den Tempel gesetzt, hinter mir hat der Mönch gebetet und gegongt und vor mir ging langsam die Sonne auf. Als es hell war haben wir unsere Sachen gepackt und sind wieder runter gefahren. Da waren wir erstmal duschen und sind dann losgezogen mir ein Moped mieten. Ich wollte unbedingt mal mit dem Moped über den Wolkenpass fahren, also haben wir uns bei schönstem Wetter und bester Sicht auf nach Da Nang gemacht. Um dort ein Ziel zu haben, haben wir die Metro angpeilt (jaaa, sowa gibt es in Vietnam). Nachdem wir einkaufen (Cornflakes, Frooploops, Muffins, Schokopudding) uns indisch essen waren, sind wir wieder zurück gefahren. Der Pass war wirklich wunderschön, man konnte ewig weit schauen, über Da Nang, übers Meer, ...
Zurück in Phu Loc hab ich mir nen Bus gestoppt und bin zurück nach Dong Hoi. Bin da noch zusammen mit nem Kollegen eine Nacht geblieben und am nächsten Morgen zurück nach Phong Nha.
Am Dienstag habe ich dann endlich meinen Hund bekommen;) der ist jetzt acht Wochen alt und sooo toll. Wenn ich zurück nach Deutshcland gehe werde ich ihn aber leider nicht mitnehmen, eine Kollege hat schon gesagt, dass er ihn dann für mich nimmt. Mein kleiner heißt Pheu und ist der schönste Puppy aus dem ersten Wurf von meinem lieblingshund in Phong Nha, dem Hund von meinen Nachbarn. Noch weint er ziemlich viel, aber er ist schon fast bisschen stubenrein, und heute ist erst sein zweiter Tag bei mir ;) Unsere Katze und er sind auch noch nicht die besten Freunde aber dsa wird bestimmt noch. Und letzte Nacht (in seiner ersten Nacht bei mir) musste ich nur dreimal aufstehen, ich würde sagen, das ist ein guter Schnitt. Natürlich darf mein Baby bei mir im Zimmer schlafen, zumindest jetzt wo er noch so klein ist;)
Ich glaube wir zwei gehen jetzt mal schlafen...

Natürlich kann ich mal wieder keine Bilder hochladen, mein Computer will irgendwie nicht...

Montag, 24. Mai 2010

Bangkok

So, nachdem ich jetzt mehrfach Ärger bekommen habe, weil ich so lange nichts mehr geschrieben habe, wird es wohl Zeit meine Blogleser mal auf den neusten Stand zu bringen.

Mein erster Urlaub nach Kambodscha war Bangkok. Im April hatten wir hier ein langes Wochenende, weil Freitag und Samstag Feiertage waren und wenn in Vietnam ein Feiertag auf das Wochenende fällt, wird er am nächsten Wochentag nachgeholt, ne ziemlich gute Sache wie ich finde. Auf jeden Fall hatte ich also von Freitag bis Montag frei und habe mich am Donnerstag auf den Weg nach Hanoi gemacht. Da hab ich mich mit den Freiwilligen die dort wohnen getroffen und bin am Freitag Morgen nach Bangkok geflogen. Hatten ein ziemlich cooles Hotel ( das noch bessere Hotel, das wir eigntlich gebucht hatten, war wegen den Unruhen geschlossen) und ich hab mir zu Fuß erstmal bisschen unser viertel angeschaut. Bangkok ist echt krass, ich dachte ja schon, dass Saigon eine ziemlich westlich orientierte Großstadt ist, aber gegen Bangkok ist das nichts... Überall Fastfood-Ketten, Burger King, Mc. Donalds, Dunkin Donuts, Starbucks.. an jeder Ecke. Und so viele 'Ausländer', wenn man durch die Straßen geht sieht man einfach alle möglichen Kulturen und Hautfarben zu relativ gleichen Anteilen und zwar nicht nur Touris,
sondern hauptsächlich Leute die das wohnen. Wir haben im Silom Viertel gewohnt, also bin ich einfach mal die Silom Road Richtung Osten gelaufen. Je weiter ich nach Osten kam , desto mehr Polizei und Militär standen in den Straßen. Am Anfang fand ich das ziemlich irritieren, dass da so viele, so schwer bewaffnete Uniformierte überall rumstanden aber da alle anderen Passanten sie einfach ignoriert haben, habe ich das auch irgendwann gemacht. Ich bin so lange Richtung Osten gegangen, bis ich auf die eine Straßensperre von den Demonstranten gestoßen bin. Die 'Red Shirts' haben in Bangkok ja ein ganzes Viertel lahmgelegt, indem sie alle großen Zufahrtsstraßen gesperrt haben und an genau dieser Stelle stand ich dann. Aber anders als in den Medien immer dargestellt, habe ich mich nicht besonders unwohl oder bedroht gefühlt. Hinter dieser Sperre saßen halt dann die Demonstranten und ... saßen da halt. Und auf den anderen Seite der Absperrung saßen Polizei und Militär und .. saßen da halt. Aber alles war einfach ganz friedlich und wenig angsteinflößend... Nachdem was ich so in den Nachrichte gesehen hatte, hab ich mir das alles wesentlich dramatischer vorgestellt. Ich will das jetzt nicht alles zu sehr runterspielen, immerhin sind schon ca 40 Leute in diesen Unruhen gestorben, aber als Tourist braucht man sich echt keine Sorgen machen.
Am Abend um zwölf kam dann mein Paps zum Hotel, der kam gerade von ner Geschäftsreise aus Taiwan zurück und hatte nen Verlängerten Zwischenstop in Bangkok. Waren dann noch in der Hotelbar was trinken und sind am nächsten Tag früh los auf Sightseeing Tour. Es ging los mit dem Chatuchak-Market, dem mit Abstand größten Markt, den ich je gesehen habe und am Nachmittag haben wir uns alle möglichen Buddhas und Tempel angeschaut, den Black Buddha, den White Buddha, den Sleeping Buddha, die Golden Buddha...
Am nächsten Tag ging es weiter mit den Floating Markets (wo wir unserem Bootsman ziemlich mit unseren Handelskünsten imponiert haben), dem Königspalast, dem Wat Arun, China Town und anschließend noch ein Drink im Madarin Oriental Bangkok, einem der besten Hotels Asiens. Am Abend waren wir dann nice essen und im Anschluss auf dem Dach eines der höchsten Gebäude Bangkoks oder Thailands oder was auch immer was trinken. Die Bar war oben im 64sten Stock, ziemlich stylisch und man hatte einen Ausblick über die ganze Stadt. Und soweit das Auge reichte war nur Stadt, das Lichtermeer hat echt in keiner Himmelsrichtung geendet. Diese Stadt ist wirklich unfassbar riesig.
Am nächsten Tag gings auch schon wieder nach Hause, für mich nach Vietnam, für meinen Paps nach Deutschland. Habe dann noch 1,5 ziemlich lustige Tage mit den Freiwilligen in Hanoi verbracht, hauptsächlich mit shoppen und Kaffee trinken (wie in alten Zeiten...:)) und habe mich am Dienstag Abend wieder auf den Heimweg nach Phong Nha gemacht. War mal wieder ein ziemlicher Kulturschock vom Mandarin wo ein Abendessen soviel kostet wie ich hier fürs essen im ganzen Monat ausgebe, in mein beschauliches Phong Nha, aber ich lebe mich immer recht schnell wieder ein:)
Es gibt auch Neuigkeiten von meinen Affen. Erstens, sie haben Babies, zwei Stück, zumindest habe ich an einem Tag mal zwei gesehen, wie viele es jetzt sind weiß ich leider nicht... Zweitens die Baterien der Radiohalsbänder sind jetzt allesamt leer. Die letzten Monate habe ich wenigstens noch das Signal von einem Tier aus der Gruppe bekommen, aber das krieg ich jetzt auch nicht mehr rein... Das heißt ab jetzt gehe ich auf gut Glück auf Affensuche... gar nicht so einfach.
Ansonsten helfe ich noch zusätzlich mit den Kinderaktionstag für den internationalen Biodiversitätstag mitzuorganisieren, der diese Jahr in Phong Nha stattfinden soll. Bis jetzt verläuft die Planung ziemlich schleppend und wir sind wahnsinnig spät dran mit allem, aber das wird schon. Macht auf jeden Fall Spaß, auch wenn die Vietnamesen schwer damit beschäftigt sind uns alle möglichen Steine in den Weg zu legen. Aber wir kriegen das schon hin, haben ja noch fünf Tage Zeit und ein paar Sachen stehen schon, die Vietnamesen sind einfach im Allgemeinen keine Fans von Voraussschauender Planung.
Diese Woche hatte ich Geburtstag. Der mit Sicherheit unspektakulärste ever, aber was solls. War ja nur der 21ste...:( Naja auf jeden Fall bin ich den ganzen Tag durch die umliegenden secundary schools getourt und hab Kinder für den Biodoversitätstag gesucht. Am Abend hat dann ein Kollege für mich gekocht und wir haben hier zu fünft bisschen gefeiert. War eigentlich ein ziemlich lustiger Abend. Morgen früh fahre ich nach Dong Hoi ins SunSpa Resort und löse dort den Massagegutschein ein, den ich von meiner Chefin bekommen habe. Den Rest vom Tag werde ich dann wohl im Wechsel am Pool und am Meer liegend verbringen:) Nächstes Wochenende geht's dann schon wieder nach Hanoi. Zwei Freiwillige feiern ihren Geburtstag und bei der Party will ich natürlich nicht fehlen. Also fahr ich mal eben insgesamt fast 24 Stunden Zug um zu dieser Party zu gehen... so ist das in Vietnam
Sooo jetzt seid ihr wieder auf dem neusten Stand was mein Leben in Vietnam angeht. Es sind jetzt nur noch 2,5 Monate bis ich wieder nach Hause komme, die Zeit vergeht einfach wie im Flug...
Alles Liebe ins mittlerweile wohl nicht mehr ganz so kalte Deutschland!

Mein Laptop ist heute leider bei weitem zu langsam um Bilder hochzuladen. Aber ich werde das nachholen... ich weiß dass ich das bei meinem letzten Eintrag auch schon gesagt habe, aber dass ich da immer noch keine Bilder habe, ist nicht meine Schuld. Ich hoffe irgendwer fühlt sich jetzt angesprochen..:)

Dienstag, 16. März 2010

Kambodscha

...zurück aus Saigon war ich gerade mal zwei Wochen zu Hause, als ich auch schon wieder in Süden geflogen bin. Bin nach Saigon geflogen, und von da aus mit einem anderen Freiwilligen der in Can Tho wohnt mim Bus nach Kambodscha gefahren. Sind Abends in Phnom Penh angekommen und haben den Abend gechillt mit nem ziemlich verrückten Kerl den wir da kennengelernt haben verbracht. Am nächsten Tag haben wir uns die Stadt angeschaut, den Königspalast, ein Museum, den Markt...und sind am Abend in ein Guesthouse umgezogen, was in DEM Backpacker Viertel war. Am nächsten Tag haben wir uns Mopeds geliehen und sind bisschen aus der Stadt raus gefahren. Sind zu den Killigfields und am Abend weiter nach Siem Reap. Haben uns dann 1,5 Tage lang Angkor angeschaut und sind dann mim Nachtbus in Süden Nach Kampot gefahren. Da haben wir uns Mopeds ausgeliehen und ne Tour in die Berge gemacht, wo wir uns paar Ruinen angeschaut haben und zu nem Wasserfall gefahren sind, der leider grad kein Wasser hatte, also relativ trostlos aussah (war grad Trockenzeit). Am nächsten Tag sind wir zur Rabbit Island gefahren, ich dachte ja da gibts unenedlich viel Kaninchen, dem war aber leider nicht so... stattdessen hab ich da glaube ich das Paradies gefunden. Auf der Insel gibt es fast nicht, außer 10 Bambushütten, die man sich mieten kann, zwei kleine Restaurent und drei Fischerfamilien. Außerdem natürlich schönen Sandstrand, Palmen, Hängematten und ganz viel Ruhe. Haben dort wen kennengelert, der auf dieser Insel hängengeblieben ist und jetzt seit sechs Monaten in einer von diesen Bambushütte wohnt.
Am nächsten Tag musste ich auch schon wieder zurück, weil am Sonntag Morgen mein Flug zurück nach Hue ging. Kambodscha war echt ein cooler Trip und das Land ist echt interessant. Man sieht sofort, dass kambodscha noch wesentlich ärmer ist, als Vietnam allein schon an der Landschaft. Wenn man durch Vietnam fährt sieht man überall saftig grüne Reisfelder und Bäume und Küheund... Wenn man durch Kambodscha fährt ist alles braun. Alles sieht irgendwie verdörrt aus und die Kühe auf den Feldern sind extrem abgemagert. Die Menschen in Kambodscha sind allerdings viel freundlicher als die Vietnamesen und können wesentlich besser englisch. Da kann man sich sogar mit Postkartenkindern richtig unterhalten und jeder Tuk-Tuk Fahrer, jeder Taxifahrer, alle können Englisch. Das macht das Reisen natürlich wesentlich einfacher;)
Mein Foto war leider kaputt, das heißt ich habe fast keine Bilder aus Kambodscha. Außer die von meiner Top-Einmalkamera und die von Felix, die hab ich aber noch nicht... aber vielleicht kommen noch paar nach!

Saigon

Oh man, seit meinem letzten Blogeintrag ist so einiges passiert, ist jetzt auch schon fast zwei Monate her...
Nachdem ich in Hoi An war, war ich erstmal wieder 2,5 Wochen zu Hause, bevor es nach Saigon ging. Von Dienstag bis Donnerstag war das Zwischenseminar im Cat Tien Nationalpark, der in der Nähe von Saigon ist, und da es von Dong Hoi aus nur drei Flüge die Woche nach Saigon gibt, sind meine Chefin und ich schon am Sonntag losgeflogen. Am Sonntag Morgen sind wir dann dort angekommen und haben 1,5 Tage Powersightseeing gemacht. Waren im Kriegsmuseum, im Präsidentenpalast, im Notre Dame in der Post, im Ben Tran Market...und am Abend in nem Deutschen Restaurant. Am Montag waren wir dann noch im Zoo (...) und Mittags sind wir dann mit den anderen Freiwilligen in den Cat Tien Nationalparl gefahren. Saigon ist echt krass und irgendwie nicht mit Hanoi zu vergleichen. Erstens ist Saigon riesig, der Stadtplan sieht aus wie eine Verarschung und alles ist schneller, westlicher und größer. Zweitens sind auch die Menschen viel westlicher eingestellt, zumindest macht es den Eindruck. Wenn man in Hanoi in ein teureres, westliches Retaurent geht, dann sind da bis auf wenige Ausnahemn nur Ausländer. Wenn man in Saigon in so ein Resatuarent geht, sitzen da größtenteils Vietnamesen. Sogar in dem Deutschn Restaurent saßen an zwei der drei besetzten Tische Vietnamesen, die sich Schweinshaxe und Würschtl mit Sauerkraut bestellt haben, und am dritten wir. Is echt schwer zu glauben dass in einer Vietnamesischen Großstadt Restaurents mit 'Wiesnbier' locken und man an jeder Ecke statt 'banh my op lat', 'coffe to go' bekommt. War auf jeden Fall ziemlich beeindruckt von dieser Großstadt.
Das Semnar in Cat Tien war nur für die Freiwilligen die in Parks arbeiten und ihre Chefs. War auch ganz cool, aber da es uns allen ziemlich gut geht, gingen die ganzen Gespräche nicht besonders tief und vieles wurde nur bisschen angeschnitten. Hatten auch noch bisschen Zeit uns den Park anzuschauen, war alles ziemlich interessant, aber ich muss sagen die Landschaft in Phong Nha-Ke Bang ist schöner;)
Am Freitag gings dann wieder zurück nach Saigon und ich hab mich mit den Freiwilligen die da wohnen getroffen. Hatte noch zwei richtig coole Tage in Saigon, mit Sushi-essen, shoppen, Mädchengesprächen, Barbecuegarden und feiern gehen. Am Sonntag Morgen gings dann wieder zurück nach Phong Nha...

Samstag, 16. Januar 2010

Weiter geht's...

Es regnet, laut meinem Chef schon seit über 15 Stunden. Davon habe ich allerdings nicht viel mitbekommen, denn ich habe den Tag kurzerhand zur Nacht gemacht und ihn bis jetzt in meinem Bett verbracht.
Wenn es regnet gibt es einfach nichts was ich außerhalb von meinem Bett machen kann, zumindest nichts was ich nicht genauso gut auch von meinem Batt aus machen könnte. Wahnsinn wie sehr man hier vom Wetter abhängig ist.
Das einzige was ich heute geschafft habe ist meine Haare zu waschen. Die Motivation ist ziemlich gering, wenn man weiß, dass es im ganzen Haus kalt ist und man zum trocknen nichts als einen Föhn hat, der aufgrund des schwachen Stromnetzes nur unwesentlich stärker bläst als meine Laptoplüftung. Zwei Stunden später sind meine Haare immer noch nass, das Trocknen bei Kälte und 80% Luftfeuchtigkeit dauert...
Aber ich habe diesen Blogeintrag nicht gestartet um vom Wetter zu berichten, eigentlich wollte ich von Silvester erzählen. Da Silvester in Phong Nha zu verbringen keine wirkliche Alternative war, hab ich mich am 31.12 nach der Arbeit auf mein Moped geschwungen und bin nach Dong Hoi, von wo aus ich mit dem Bus runter nach Da Nang gefahren bin. Zum ersten Mal habe ich ohne vietnamesische Begleitung den Vietnamesenpreis bezahlt, 85 000 VND, 3,5 Euro für ca 6 Stunden Busfahrt. Und ich durfte vorne sitzen, was eine zeimliche Ehre ist, glaube ich. Während der gesamten Busfahrt habe ich mich gefühlt wie in einem Autorennspiel, der Bus überholt nen LKW während er auf eine Kuppe zurast, man hofft solage, dass jetzt keiner entgegen kommt, bis man auf der rechten Spur nen anderen LKW auf einen zukommen sieht der gerade einen anderen LKW überholt. In letzter Sekunde wechseln beide Fahrzeuge wieder auf ihre Spur und sind gerettet. Ich habe versucht zu schlafen, was nicht so einfach ist wenn man zwischen dem Fahrer und ner Mutter mit ihrem sich ständig übergebenden Kind eingezwängt ist. Nach 6 Stunden hatte ich Da Nang erreicht und wurde von einem Freiwilligen aus Hoi An abgeholt. In Hoi An angekommen wurde ich freudig von den WG-Bewohnern und ihren andern Gästen begrüßt. Glücklich endlich angekommen zu sein, hab ich erstmal geduscht und dann gings zum Essen, die beste Pizze Zentralvietnams heißt es. Die Italiener in Zentralvietnam kann man an einer Hand abzählen, also kann das mit der besten Pizza schon stimmen, sie war echt gut. Anschließend gings zum Vortrinken nach Hause, der gute Hanoiwodka wurde ausgepackt und gut gelaunt sind wir dann zum Beachclub aufgebrochen.
Dieser war erstaunlich voll, Weisse so weit das Auge reichte, keine Vietnamesen (In Vietnam feiert man Tet, sozusagen das Silvester vom Mondkalender). Im Meer, manche mehr manche weniger, haben wir dann ins neue Jahr gestartet.
Am nächsten Tag kamen meine Eltern und ich bin zu ihnen ins Hotel gezogen. Am ersten Abend hab ich ein Gespräch von nordeuropäischen Abenteuer-Backpackerinnen, die in vier Sterne Hotels absteigen und mit ihren cool gemieteten Mopeds mit zwanzig durch die Stadt düsen, und der Rezeptionistin mitbekommen. 'Ähm there is a animal in our room... we don't know what it is but it has a long tail and it climbs the walls...' Rezeptionistin: 'A gecco?' Abenteurerinnen: 'Jaaa, do you have something to put it out, or can we kill it?' (...) Rezeptionistin: 'I call someone'. Könnte ne lange Nacht geworden sein, ich habe es noch nicht versucht, aber ich glaube Geckos zu fangen ist nicht sooo einfach;) Aber wieso auch, das sind meine besten Freunde hier, sie fressen Mücken, Kakalaken, Riesenspinnen, wieso also rauswerfen?
Von Hoi An bin ich nicht wirklich überzeugt. Die Stadt ist so unvietnamesisch wie die Pizza bei dem Italiener. Alles sauber, ruhig, irgendwie gedämpft. Die Altstadt ist häufig für Mopeds gesperrt und alles ist auf Touristen eingestellt, es gibt noch nichtmal Garküchen in der Altstadt. Wie Disneyland für Erwachsene. Was mich aber überzeut sind die ganzen Schneider, 700 soll es in Hoi An geben. Klar dass ich mir da auch was schneidern lassen musste;) Außerdem haben wir die Marmorberge besucht, uns von ner Marmorverkäuferin wahnsinnig abzocken lassen und sind mim Moped rumgecruist. Am Montag morgen musste ich dann wieder zurück. Der Busfahrer war noch krasser als der am Hinweg. Obwohl wir dieses Mal eine Pause gemacht haben, war ich ne Stunde früher in Dong Hoi als am Hinweg. ( Man beachte den Schalfplatz des Fahrers:))
Zum Glück war zu Hause in Phong Nha schönes Wetter, so war der Kontrast nicht ZU groß. So jetzt ists erstmal vorbei mit Urlaub, allerdings nur bis Ende Januar, dann gehts in Süden, runter nach Saigon. Ich freu mich drauf.

Samstag, 9. Januar 2010

Back to Hanoi

Am 18.12. hab ich mich auf den Weg nach Hanoi gemacht, zum ersten Mal seit dem Vorbereitungsmonat. Ich war ziemlich gespannt wie es sein wird mal wieder in einer so riesigen Stadt zu sein und alle Leute wieder zu sehen, die ich jetzt seit vier Monaten nicht mehr gesen habe. Die Fahrt, bzw. Ankunft war mal wieder ziemlich verrückt, wie so vieles hier in Vietnam... Ich bin um fünf Uhr Nachts in Hanoi angekommen und musste mir die Zeit bis ich zu den Freiwilligen in die WG konnte, was um zwölf war, mit ziemlich komischen Leuten vertreiben. Als ich dann endlich in die WG konnte war ich dafür umso glücklicher alle wieder zu sehen und in meine Urlaub starten zu können.
Die ersten Tage habe ich viel mit allen Hanoiern gemacht und habe alle getroffen die ich treffen wollte. Außerdem war ich shoppen, lecker essen, bei der Akkupunktur, bin viel Moped gefahren und hab das Stadtleben zeimlich genossen. Komisch war es nicht mal wieder in ner Großstadt zu sein, eigentlich hab ich mich da wieder wie zu Hause gefühlt.

Am Dienstag kamen dann meine Eltern und ich bin zu ihnen ins Hotel gezogen. War ziemlich nett mal wieder in einem Hotel zu wohnen wo man mit Bademantel zum Spa-Bereich läuft, in einer Dusche mit Tropenregenduschkopf duscht und sich theoretisch über jedes Insekt in seinem Zimmer beschweren kann. Ich würde nicht sagen, dass ich diesen Luxus vermisst habe, aber es war trotzdem schön:)
Die ersten Tage hab ich meinen Eltern bisschen 'meine Stadt' gezeigt und über Weihnachten sind wir dann in die Halong Bay gefahren und haben Heilig Abend auf nem Boot gefeiert. Mit Karaokemaschine, Cocktails und viel zu lauter Techno-Weinhnachtsmusik. War zwar nicht besinnlich, aber mal was anderes.





Bis Sonntag waren wir dann noch in Hanoi und sindSonntag Abend dann mit dem Zug nach Dong Hoi gefahren und dann mit dem Taxi nach Phong Nha, also zu mir nach Hause. Bisschen komisch war es schon wieder nach Hause zu kommen und mit meinen Eltern am Camelhill die Affen zu beobachten. Hab den beiden dann den Park gezeigt, sie waren in den Höhlen, wie gesagt mit bei meiner Arbeit, im Rescue Center und durfte das leckere Essen von meiner Haushälterin probieren. Am Mittwoch sind sie dann weiter nach Hue.
Hanoi war ein ziemlich cooler Urlaub auch wenn es komisch war, mal wieder als Tourist geshen zu werden. Nicht das in Phong Nha 'mit dazu gehöre' aber Tourist bin ich auch nicht. Und auch so, wenn ich in Städten unterwegs bin, bin ich nicht so sehr Tourist wie zusammen mit meinen Eltern. War trotzdem eine sehr schöne Zeit.

Montag, 14. Dezember 2009

Die Zeit vergeht...

So, ist mal wieder Zeit für nen neuen Blogeintrag...
Jetzt sind schon 4,5 Monate vorbei...
Ich fang mal mit meiner Arbeit am Camelhill an. Mittlerweile habe ich mich richitg eingearbeitet und kann von Tag zu Tag mehr Beobachtungen machen. Ich habe einen 'Affensuchblick' entwickelt, das heißt ich muss jetzt nur noch einen Blick auf den Berg werfen und she schon wo die Affen sitzen.. im Idealfall zumindest. Man kommt da echt wahnsinnig schnell rein und ich erkenne immer schneller wer wo sitzt und was macht.

















In den letzten zwei Wochen hatten wir fast nur schönes Wetter, das heißt ich sitze in der Sonne, an den Zaun gelehnt, beobachte und mache jede 15 Minuten meine Aufzeichnungen. Und das vier Stunden am Tag, den Rest vom Tag habe ich frei. Die Arbeit macht mir echt richitg viel Spaß, vor allem natürlich wenn das Wetter so schön ist;)
Zur Zeit wohnt ein wwF-Fotograf in Phong Nha, der Bilder für ein Broschüre über den Park machen soll. Der war jetzt zweimal mit mir am Camelhill und wollte Fotos von meinen Affen machen. War echt interessant mal mit nem richtigen Fotografen unterwegs zu sein!

Außerdem hab ich mir vor zwei Wochen ein Moped gekauft. Will einfach nicht immer von den Projektmopeds anhängig sein und jetzt kann ich quasi nach Dong Hoi, und somit überallhin, fahren, wann immer ich will;)
Ein Paar kleine Macken hat es leider... es zieht bisschen nach links, die Tankanzeige funktioniert nicht (funktioniert aber bei fast keinem Moped in ganz Vietnam) der Kilometerzähler sowieso nicht und am Wochenende ist mir mein Auspuff abhanden gokommen. Zum Glück sind die Werkstätte hier so billig;) Es wurde irgendwas an der Elektronik repariert, meine Gangschaltung verbessert und ich hab nen neuen Auspuff bekommen. Für 200.000 VND, also 8 Euro;)
Am Wochenende war ich mit meiner Chefin in Hue, haben da ein paar Leute besucht, lecker gegessen, geshoppt... war ein echt cooles Wochenende.
Am Freitag fahr ich nach Hanoi. Freu mich schon so wieder zurück in die Hauptstadt zu kommen, die ganzen anderen Freiwilligen zu sehen und einfach mal wieder die Vorteile vom Stadtleben zu genießen!
Also bis zum nächsten Mal!

Dienstag, 17. November 2009

Camelhill

Es ist so weit!
Ich habe es schon nicht mehr für möglich gehalten, aber was ich jetzt schon seit Monaten (es sind tatsächlich schon zwei Monate) ankündige, wurde endlich zur Realität.

Ich habe mit der Arbeit am Camelhill begonnen.
Da mein neuer Chef sich erstmal etwas einarbeiten musste und sich außerdem ein Konzept, wie das mit der Habituierung laufen soll, zu überlegen hatte, hat sich das alles länger als erwartet hingezogen. Aber am Freitag konnten wir (Pascal, also mein Chef und ich) dann beginnen.
Wir sind gegen eins mit unseren dichtesten Regenklamotte raus zum Hügel gefahren, und haben begonnen im Nieselregen die Langurengruppe zu tracken. (Die Languren haben alle ein Funkhalsband um den Hals und so kann man sie mit Hilfe von dem 'Trackingequipment' aufspüren). Das ist uns am Freitag leider nur halb gelungen. Wir haben zwar ein Signal bekommen, die Languren waren aber so weit oben, dass wir keine Chance hatten sie zu sehen, geschweige denn zu beobachten. Wegen zu starkem Regen haben wir unseren ersten Versuch nach zwei Stunden abgebrochen.


Am Montag haben wir unseren zweiten Versuch gestartet. Es hat wieder geregnet, allerdings nur genieselt. Wir sind also wieder rausgefahren und haben uns auf die Suche gemacht. Ein Signal haben wir bekommen und sie waren diesmal auch nicht so weit oben, dafür waren sie in einer Mulde drin, in der sie für uns unsichtbar waren. Also haben wir gewartet. Lagen 2,5 Stunden am Hügel, frierend und haben uns nassregnen lassen. Als die Motivation zu tief gesunken war, sind wir nass und unzufrieden wieder nach Hause gfahren.


Am Dienstag haben wir unser Glück erneut versucht. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber diesmal wurden wir belohnt! Die Gruppe war ziemlich nah am Zaun und wir konnten sie über zwei Stunden beobachten. Ich habe sie noch nie so nah gesehen und die Beobachtungen die wir machen konnten waren richitg gut. Es war sogar trocken, also zumindest von oben, dafür war es so dermaßen kalt... wir hatten Tiefsttemperaturen von 14 Grad, das klingt jetzt vielleicht nicht so schlimm, aber wenn man bedenkt dass die Luftfeutigkeit hier so hoch ist, ich keine richtigen Winterklamotten dabei habe und es hier weder Heizung noch gute Isolierung gibt ist das schon ziemlich kalt. Auf jeden Fall sind wir dann um fünf, als wir die Gruppe aus den Augen verloren hatten nach Hause gfahren. Steifgefohren zwar, aber glücklich, dass wir so gute Beobachtungen machen konnten.
In den nächsten Monaten werde ich jeden Tag rausfahren und kann selbst entscheiden ob Morgens oder Abends, Hauptsache ich bin vier Stunden draußen. Heute Morgen habe ich mich gleich mal wieder dafür entschieden am Nachmittag zu gehen. Es regnet schon wieder und ist noch kälter als gestern.

Da liege ich doch lieber in meinem klammen Bett, mit ner Tasse Tee und schreibe meinen Blog:)

Ach nochwas, ich war beim Frisör. Zusammen mit meiner Chefin, hatten uns extra nen Assistenten mitgenommen, damit er unsere Wünsche und Vorstellungen übersetzt. den hätten wir allerdings nicht unbedingt gebraucht, die Frisöse hat einfach zap-zarap gemacht was sie wollte. Ich bin aber trotzdem sehr zufrieden, und ich hab wieder ein Pony, hehe eigentlich doof, aber jetzt kommt ja eh erstmal der Winter...